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Von Excel zu Echtzeit – BI-Architektur für skalierbare Produktionsprozesse

Von Excel zu Echtzeit – BI-Architektur für skalierbare Produktionsprozesse

Der Excel-Moment, wenn es brennt

Es beginnt immer gleich: Das Band steht, der Meister ruft, die Betriebsleitung schwitzt – und irgendwo sucht jemand hektisch eine Datei mit dem vielsagenden Namen final_v3_NEU_jetztaber.xlsx. Willkommen in der Realität vieler Fertigungsunternehmen.

Doch während der Maschinenpark längst Industrie-4.0-fähig ist und Sensoren im Sekundentakt Daten liefern, wird die Analyse dieser Daten oft noch behandelt wie das Kassenbuch vom Dorffest. Der Unterschied? Das Dorffest brennt nicht lichterloh, wenn der Forecast mal danebenliegt.

Warum Excel nicht skaliert (auch wenn es geliebt wird)

Excel ist das Taschenmesser der Betriebsführung – vielseitig, vertraut, praktisch. Aber: Excel ist auch fehleranfällig, manuell, nicht versionierbar und schon gar nicht dafür gemacht, tausende Datenpunkte aus Produktionslinien in Echtzeit auszuwerten.

Was passiert, wenn man auf Excel baut:

  • Entscheidungen basieren auf veralteten Daten
  • Prozesse reagieren statt zu steuern
  • Reporting wird zum persönlichen Abenteuertrip in die Tiefen des Datei-Chaos

Was moderne BI-Architektur anders macht

Die gute Nachricht: Es geht auch anders. Eine moderne Business-Intelligence-Architektur integriert Datenquellen, automatisiert Analysen und liefert Kennzahlen in Echtzeit – direkt ans Band, ins Management und an die Controller.

Zentrale Elemente:

  1. Datenintegration statt Datensilos – Maschinen-, ERP- und Qualitätssysteme müssen sprechen lernen.
  2. Echtzeitverarbeitung – statt “Wir schauen es uns nächste Woche an” lieber “Was passiert gerade?”.
  3. Skalierbarkeit – ob eine Linie oder zwanzig: die Architektur wächst mit.
  4. Self-Service BI – nicht nur das Controlling, auch Produktion, Einkauf & Qualität sollen Antworten finden – ohne IT-Ticket.

Drei typische Einstiegshürden – und wie man sie überwindet

1. „Wir haben keine Zeit für ein BI-Projekt.“
Richtig – wenn die Hütte brennt, gießt man kein neues Fundament. Aber BI ist kein Projekt, sondern ein Betriebssystem für Entscheidungen. Startet klein: eine Linie, ein KPI, ein konkretes Problem.

2. „Unsere Daten sind nicht sauber.“
Willkommen im Club. Deshalb braucht es Prozesse, Ownership und eine schrittweise Bereinigung – und eine Architektur, die damit umgehen kann. Perfektion ist kein Startkriterium, sondern das Ziel.

3. „Die Fachbereiche wollen ihre Excel behalten.“
Müssen sie nicht aufgeben – aber sie müssen verstehen, dass BI mehr ist als hübsche Grafiken: Es ist Entscheidungsqualität in Serie.

Fazit: Skalierung beginnt mit Klarheit

Wer Fertigung skalieren will, braucht Klarheit. Klarheit über Engpässe, Durchsatz, Qualität. Excel kann vieles – aber keine Echtzeittransparenz. Moderne BI-Architekturen sind die Basis für agile, robuste und zukunftsfähige Produktion.

Und wenn das Band das nächste Mal steht? Dann weiß jeder nicht nur dass es steht, sondern warum – und was als Nächstes zu tun ist.

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