
Endlich Überblick: Warum Datenarchitektur Chefsache ist
- Carsten Hof
- Datenstrategie , IT Architektur
- 01.08.2025
„Dafür ist doch die IT zuständig…“
Ein Satz, der leider zu oft fällt – besonders wenn es um Themen wie Schnittstellen, Systemlandschaften oder Datenflüsse geht. Dabei ist genau das der Grund, warum viele Unternehmen nicht steuerbar sind: Weil ihre Dateninfrastruktur niemand strategisch verantwortet.
Datenarchitektur ist Unternehmensarchitektur
- Wer nicht weiß, welche Systeme welche Daten produzieren, kann keine belastbaren KPIs definieren.
- Wer nicht weiß, wie Daten fließen, kann keine Prozesse automatisieren.
- Wer nicht weiß, wo Redundanzen und Brüche liegen, kann keine Qualität garantieren.
Deshalb gehört Datenarchitektur nicht ins Backend – sondern in den Vorstand.
Was Chefs wissen müssen:
- Gibt es eine zentrale Übersicht aller Systeme, Schnittstellen und Datenflüsse?
- Sind Verantwortlichkeiten für Datenquellen und -ziele definiert?
- Wie alt ist die aktuelle Systemlandschaft – und wie gut wächst sie mit?
- Wer entscheidet über Architektur-Änderungen – IT, Fachbereich, beide?
Warum das so wichtig ist:
- Fehlende Architektur = fehlende Steuerbarkeit
- Redundante Systeme = doppelte Kosten
- Medienbrüche = operative Risiken
- Blackboxes = Compliance-Probleme
Die Lösung? Ownership – von ganz oben
- Architekturprinzipien festlegen: Modularität, Transparenz, Datenverfügbarkeit
- Business & IT gemeinsam an einen Tisch bringen: Architektur ist Schnittstellenkommunikation – im doppelten Sinne
- Systemlandschaft regelmäßig überprüfen: Einmal aufgemalt reicht nicht. Architektur ist lebendig
Fazit: Wer das Unternehmen führen will, muss seine Daten verstehen
Datenarchitektur ist kein IT-Thema. Sie ist die Grundlage für alles, was danach kommt: KPIs, BI, Automatisierung, Governance, KI. Wer sie strategisch steuert, kann mutiger entscheiden – weil er weiß, worauf.
Kurz gesagt: Wirkliche Führung beginnt bei der Struktur.